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NFS Shift

Need for Speed Nitro First-Look

Das neueste NFS-Spiel Need for Speed Nitro ist derzeit in Entwicklung und wird voraussichtlich Ende 2009 erscheinen. NFS-Planet durfte sich in München mit EA Montreal treffen und konnte sich ein Bild von der Entwicklung des Spiels machen:



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Im April schickte EA Montreal die Produzenten von Need for Speed Nitro auf große Promo-Tournee, und so bekamen auch wir in München die Gelegenheit, auf das Team um Joe Booth zu treffen und ihnen einiges zum ersten "echten" Arcaderacer aus dem NFS-Universum zu entlocken. Neben der Wii-Version hatten sie auch die Fassung für den Nintendo DS mit im Gepäck – beide Versionen konnten wir beim Event auch anspielen.

NFS Nitro, der zweite Titel des diesjährigen Need for Speed-Lineups, präsentiert sich als Neuentwicklung mit den üblichen Zutaten: hervorragendes Geschwindigkeitsgefühl, ein Fuhrpark mit den neuesten Errungenschaften der Automobilindustrie und ein lizenzierter Soundtrack sind ebenso mit an Bord wie die altbekannte Underground-Engine, die in dieser Form aber kaum wieder zuerkennen ist. Denn während World Online auf Bewährtes setzt und Shift einen Ausflug ins Simulationsgenre wagt, geht Nitro in die entgegengesetzte Richtung und entpuppt sich als typischer Wii-Titel. Mit flacher Lernkurve, quietschbunter Optik und überzeichnetem Design zielt das Mario Kart der NFS-Titel ganz klar auf den Casual-Markt.

Obwohl die altehrwürdige Need for Speed-Engine, die seit Underground im Einsatz ist, auf PC und NextGen-Konsole zum alten Eisen gehört, meistert sie ihre Aufgabe auf der Wii recht ordentlich, denn der limitierende Faktor ist hier weniger eine schwächelnde Engine als vielmehr die geringe Rechenpower der Konsole aus dem Hause Nintendo. Ohnehin steht die Wii mehr für Spielspaß und leichte Zugänglichkeit als HD-Grafik, und so bietet Nitro neben einem Karrieremodus, der sogar bis zu vier Spieler im Splitscreen unterstützt, den wohl am einfachsten zu bedienenden Customizing-Modus, der je in Need for Speed aufgefahren wurde. Der bewegungssensitiven WiiMote sei Dank, lassen sich sämtlich Vinyls durch simples "Hindeuten" auf die gewünschte Wagenfläche positionieren; eine Rotation wird einfach durch Drehen des Controllers erreicht. Die von Hin- und Herschiebeorgien und langen Ladezeiten geplagten Spieler anderer Plattformen können davon momentan nur träumen.

Das Gameplay ist – wenig überraschend – sehr arcadig und ein Vergleich mit Mario Kart liegt nicht zuletzt aufgrund der nahezu identischen, einfach zu meisternden Steuerung nahe. So dürft ihr auch hier während der Fahrt Care-Pakete aufsammeln, die euch zu einem Vorteil gegenüber euren Konkurrenten verhelfen können. Die zu ungefähr 50% fertiggestellte Testversion versorgte die Fahrer aber lediglich mit Reparaturmarkern. Diese stellen, wie der Name schon vermuten lässt, euer lädiertes Gefährt auf Knopfdruck wieder her, wobei sich außer zerbrochenen Scheiben und dem ein oder anderen Kratzer nichts am immer stärker qualmenden Gefährt tut, denn Totalschäden gibt es nicht. Die Auswirkungen auf das Fahrverhalten, das natürlich von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich ist, beschränken sich dabei auf den Nitro-Vorrat, der mit jedem Rempler knapper wird. Dieser ist aber unerlässlich für schnelle Rundenzeiten – die Aneinanderkettung von Windschattenfahrten, richtig platziertem NOS-Einsatz und Drifts, die die Lachgas-Reserven wieder auffüllen, ist nämlich der Schlüssel zum Erfolg.

Eine weitere ungewöhnliche Designidee ist die Umgebung, die sich stets dem Logo des Führenden anpasst. Vor Beginn eines jeden Rennens wählt ihr nämlich neben eurer Rennflunder auch ein Symbol aus, das euch repräsentieren soll. Liegt ihr dann einmal in Führung, passen sich Gebäude und Landschaft dynamisch an und erscheinen im Fahrzeugdesign des Führenden. Spielerisch hatte das in der vorliegenden Version keinen großen Nutzen, aber die Hinterherfahrenden werden so natürlich alles daran setzen, euch den Platz an der Front abzuluchsen. Die Strecken sind dabei allesamt fiktiv und mit Focus auf Abwechslung gestaltet. Einige Rennen finden in Südkalifornien statt, aber ebenso dürft ihr durch schneebedeckte Serpentinen driften.

Auf der Fahrspur zum Erfolg stellt sich euch zudem die Polizei in den Weg, die euch nach einem Heat-System ähnlich wie in Most Wanted oder Undercover das Rennfahrerleben immer schwerer macht. Mehr als fahrende Hindernisse sind die Gesetzeshüter dabei aber nicht, denn verhaftet werdet ihr zu keinem Zeitpunkt im Spiel. Brennende Fässer oder Nagelsperren muss also niemand fürchten, stattdessen wäre eher eine Runde Autoscooter zur Vorbereitung hilfreich.

Der Fuhrpark umfasst über dreißig Fahrzeuge, darunter auch SUVs und Pickups. Wie schon auf den Screenshots zu erkennen, erinnern die Modelle mit ihren übergroßen Rädern dabei mehr an Spielzeugautos als an ihren echten Pendants. Da fotorealistische Grafiken mit der Wii sowieso nicht zu erreichen sind, erkennt man die Vorlage der Miniaturflitzer nur dank der riesigen Herstellerlogos und den an den Originalmodellen angelehnten Proportionen. Die Optik der Fahrzeuge ist damit sicherlich Geschmackssache, passt aber generell zum Konzept des Spiels. Wie viele verschiedene Fahrzeughersteller sich aber von diesem Spielkonzept überzeugen und damit zu dieser "Verschlimmbesserung" ihrer Produktpalette überreden lassen konnten, ist doch überraschend.

Wem das alles noch nicht abgefahren genug ist, der sollte mal einen Blick auf die Nintendo DS-Version des Spiels riskieren. Ist die Streckenführung auf der Wii noch vergleichsweise moderat, muss sie hier vereinzelten Sprungschanzen und achterbahnähnlichen Konstruktionen weichen. Per Knopfdruck lassen sich außerdem in bestimmten Situationen besondere Fahrzeugmanöver auslösen. So könnt ihr durch eine Straßensperre in bester Knight Rider-Manier seitlich auf zwei Rädern schlüpfen oder diese sogar mittels 360-Grad-Drehung zerlegen; Kontrahenten darf man auch stellenweise in der Vertikalen mittels Salto überholen.

Die üblichen Rennmodi wie Rundkurs, Sprint und Knockout werdet ihr in beiden Versionen finden. Dazu gesellen sich weitere ausgefallene Varianten, bei denen ihr zum Beispiel die gesamte Rennstrecke durch Aufsammeln von Markern mit eurem Logodesign verzieren müsst – die Reihenfolge des Zieleinlaufs ist dabei eher nebensächlich. Die Onlinefunktionen der Wii werden leider nicht unterstützt, somit beschränkt sich das Mehrspielervergnügen auf den bereits erwähnten Splitscreenmodus. Die DS-Fassung bietet dafür immerhin eine lokale Multiplayerfunktion über WiFi auf.

Wo sich Shift für Need for Speed-Verhältnisse mehr denn je dem Simulationsgenre annähert, trifft Nitro den Casual Gamer voll ins Herz. Dank leichter Zugänglichkeit und durchaus spaßigem Gameplay ist das ungewöhnlich designte Need for Speed Nitro ein nettes Spiel für zwischendurch und aufgrund des Mangels an Rennspielalternativen für die Nintendo-Konsole sicherlich einen Blick wert. Alle bisherige Wii-Verschmäher, Need for Speed-Fans oder Simulationsenthusiasten werden aber vermutlich mit der hausinternen Konkurrenz in Form von Shift und World Online glücklicher, denn verglichen mit diesen Titeln bietet Nitro nur geringen Anspruch und kaum Tiefgang. Spätestens zur demnächst startenden E3, bei der zum ersten Mal eine spielbare Version öffentlich vorgestellt wird, werdet ihr bei uns aber weitere Informationen zum Spiel finden.

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